Samstag, 23. Februar 2013

Regel 51: Verstöße

""Manchmal ist es unvermeidlich, gegen Regeln - selbst gegen Goldene Regeln - zu verstoßen. Lernen Sie si e in-und auswendig, damit Sie im Fall der Fälle genau wissen, wogegen Sie verstoßen, und Warum Sie es tun."
(Quelle: Levinson: S. 235)
 Regeln sind da, um gebrochen zu werden. So sieht es auch Levinsons Frau, bevor sie das Schlusswort gelesen hat. Denn da wird sie eines besseren belehrt:

Wer mit Guerilla-Marketing erfolgreich sein will, muss die Regeln beherrschen und sich stets darüber im Klaren sein, dass ein Verstoß die Erfolgschancen erheblich mindert. Doch warum? Schließlich gibt es genug Unternehmen, die es auch ohne diese Regeln nach ganz oben geschafft haben. Eine Tatsache, die Levinson nicht einmal abstreitet, doch kann man sich mit den 50 Goldenen Regeln eine Menge Schweiß, Nerven und Arbeit sparen, weil man in vielen Fällen schmerzhafte Erfahrungen und Fehltritte auslässt.

Levinsons Regeln, so sagt er, bieten dem Guerilla Klarheit und einen zielgerichteten Weg hinzu Gewinnen, Wirtschaftlichkeit, Aufrichtigkeit und Glaubwürdigkeit. Der Vorteil ist nicht nur, dass die Regeln sich neben dem reine Marketing auch an einigen Stellen auf das Unternehmen als Gesamtes (siche Regel 38) beziehen. Mit ihnen hat man ein Regelwerk an stellen, wo sich andere eines wünschen würden. 

Standhaftigkeit gilt es zu beweisen, doch keineswegs Unflexibel zu werden, denn schließlich ist der Guerilla auch auf Grund seines Mutes und seiner Abenteuerlust erfolgreich. So soll jeder seinen eigenen Weg mit den Regeln finden, sie auf sich ummünzen und neue hinzufügen. 
 "Obwohl diese Regeln heute goldrichtig sind, unterliegen die Dinge einem ständigen Wandel."
(Levinson: S.235)
 Man sollte stets darauf achten, sie regelmäßig in sein Gedächtnis zu rufen und auf Aktualität zu prüfen. Nachlässigkeit ist fast unverzeihlich. Nur ein Verstoß ist schlimmer und sollte gut durchdacht, wohlüberlegt und gebührend bereut werden.

>Quelle: Levinson: Guerilla Marketing für Fortgeschrittene - Erfolg in kleineren Unternehmen: 50 Goldene Regeln. Frankfurt/Main: Campus Verlag GmbH, 1994.

2 Kommentare:

  1. Ich bin auch der Meinung, dass Regeln gebrochen werden müssen um noch aufzufallen. Aber lass mich auch gern besser belehren :)
    Was hältst du von dieser Aktion: http://blogs.tu-ilmenau.de/phinea/2013/01/07/makabereres-aus-der-deutschen-filmbranche/
    Entspricht das schon einem Regelverstoß?

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  2. Hier verhält es sich ähnlich, wie das BMW-Beispiel: http://blogs.tu-ilmenau.de/kristinaanschuetz/tag/schock-werbung/
    Die Regeln werden auch hier nicht unbedingt gebrochen, sondern einfach nur für die eigenen Zwecke ausgelegt und angepasst. Wobei man natürlich beachten muss, dass es sich in deinem Beispiel um eine geplante und wohlüberlegte Kampagne landet, während der besagte Werbespot ungewollt Aufmeksamkeit für BMW erregt.
    Desweiteren ist zu beachten, dass das Regelwerk aus den 90er Jahren stammt und eine Anwendung, wie sie heute ist, nicht voraussehen konnte. Sicherlich sind die Grundzüge der meisten Regeln gleich geblieben, aber nicht alle sind den neuen Technologien und den sich daraus ergebenen Möglichkeiten angepasst.
    Im Endeffekt wurde hier nichts "unrechtes" getan: Was wollen die Leute, die sich diesen Film anschauen? Sie wollen aus dem Alltag gerissen werden und genua das tut die Kampagne, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick. Und über die Werbetrommel die, wohlgemerkt, ungewollt gerührt wurde, brauchen wir glaube ich nicht fachsimpeln: Ziel erreicht !

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